Eines der beliebtesten Angelgewässer in Norddeutschland
Kein anderes Gewässer bietet so gute Angelmöglichkeiten auf Meeres- und Süßwasserfische gleichermaßen, wie der Nord-Ostsee-Kanal. Von Brunsbüttel (Nordsee) bis zur Kieler-Förde (Ostsee), verbindet er die beiden Meere auf einer Länge von 100 Km – von Aal bis Hering über Zander bis Karpfen, der Nord-Ostsee-Kanal ist mit seinen umliegenden Gewässern eines der beliebtesten Angelgewässer des Nordens. Und die Fische werden groß! Diese weltweit meißtbefahrene Schifffahrtstraße ist ein Gewässer mit ständig wechselndem Salzgehalt: Tiede und Schleusenbetrieb beeinflussen den Wasseraustausch und damit die Strömung erheblich, ständig wechselnd.
Zander, Aal, Hering – und Karpfen
Der Nord-Ostsee-Kanal ist ein hervorragendes Angelgewässer für das Angeln auf Zander, Aal und Hering. Doch seit etwa Mitte 1994 gilt der 1895 fertig gestellte Nord-Ostsee-Kanal auch unter den Karpfenanglern als ausgesprochen gutes Gewässer für den erfolgreichen Ansitz auf Großkarpfen. Viele erwarten den Fang des schwersten Nord- Karpfen im Nord-Ostsee-Kanal. An Hafenanlagen fangen Aal- Angler immer wieder ordentliche Karpfen von mehr als 20 Pfund auf Wurmbündel, dies ist ein Indiz dafür, dass an anderer Stelle die Aussichten noch sehr viel besser sein dürften.
Doch nicht nur der Nord-Ostsee-Kanal selbst zieht die Angler an, die umliegenden Gewässer sind ebenfalls sehr interessant, sodass der Angeltourismus auch in allen Einzugsbereichen des Kanals blüht. Wenn im Kanal einmal der Aal oder Zander nicht will, reizen diverse Ausgleichgewässer in unmittelbarer Nähe zum Standortwechsel. Allein bei Burg gibt es direkt neben dem Kanal den Kudensee (Hecht), die Burger Au ( Forelle) und die Wilsterau.
Im Winter angeln auf Butt
Je nach Kanalabschnitt dominieren unterschiedliche Fischarten. Bei Brunsbüttel wird in der kalten Jahreszeit auf Butt gefischt. Das Gerät sollte dazu nicht unterdemensioniert sein. Ruten mit Wurfgewicht bis 120 Gramm und Schnüre bis 0,45 mm sind dazu richtig. Dazu beködert man zwei Haken mit Watt- Tauwurm oder Heringsfetzen. Auch der Stint als Köderfisch ist bewährt. Auf die gleiche Weise wird auch auf den Aal gefischt, der im gesamten Nord-Ostsee-Kanal gut vertreten ist, am besten jedoch im westlichen Bereich des Kanals. Das Durchschnittsgewicht liegt beim Aal um die 300 Gramm. Kapitale Aale von deutlich über 300 Gramm werden immer wieder in den Bereichen der großen Hafenanlagen gefangen.
Ködertipp für den Aal: Im Frühjahr zieht der Stint in großen Schwärmen durch den Kanal und läßt sich dann gut mit der leichten Stippangel fangen. Wenn man genügend Stinte beisammen hat, friert man diese Zuhause ein und kann in der gesamten Aal- Saison diesen hervorragenden Köder nutzen, der übrigens auch bestens für das Fischen auf Zander geeignet ist.
Viele Zander etwa in der Mitte zwischen Kiel und Brunsbüttel
Den Zander trifft man vor allem im Landesinneren im Kanal an, aber natürlich auch in den großen Hafenanlagen am Meer. Als Kunstköder sind wie üblich ca. 12 cm lange Gummifische fängig.
Gute Plätze auf Zander findet man auch um die Hochbrücke Hochdonn, bei Albersdorf an der Straßenbrücke der Bundesstrasse 204 sowie bei Oldenbüttel auf Höhe des Grieselau- Kanals, der den Nord-Ostsee-Kanal mit der Eider verbindet.
Hier eine Momentaufnahme des Nord-Ostsee-Kanal:
Gezeigt wird der Rendsburger Hafen mittels Webcam von der Hochbrücke aus. Einfach ab und zu die Seite oben im Browser aktualisieren um eine aktuelles Bild in Echtzeit zu erhalten…
Hier noch eine Karte. Es ist gut die Obereider zu sehen, in die der Hering ebenfalls absteigt. Karte einfach mit der Maus anfassen und verschieben, so kann man den gesamten Kanalverlauf scannen.
Für den Zander braucht man kein soderlich robustes Gerät, da auf relativ kurze Distanzen gefischt wird. Der Zander hält sich nämlich mit Vorliebe an den Steinschüttungen auf, welche die Ufer des Kanals säumen. Für den Zander reicht eine Schnurstärke von 0,30 mm.
Hier ein Video, Auwa versorgt seine Schüler mit wichtigen Tipps zum Angeln am NOK:
Wo der Kapfen steht
Aber auch der Friedfischangler kommt im Nord-Ostsee-Kanal auf seine Kosten. Bei Schülp unterhalb von Rendsburg gibt es vorzügliche Karpfenangelplätze, ebenso an der Eiderverbindung bei Rendsburg. Beim Stippangeln lassen sich schöne Rotaugen und Alande fangen. Es kann aber auch gut sein, dass beim Stippangeln eine große Regenbogenforelle an den Haken geht, der Nord-Ostsee-Kanal ist immer für eine Überraschung gut. Die Forellen werden seit vielen Jahren von den ansässigen Vereinen (insbesondere Großkönigsförde) zwischen Kiel und Rendsburg eingesetzt. Die Forellen fühlen sich im Kanal nun schon seit einigen Jahrzehnten sehr wohl. Aber auch Meerforellen werden im Nord-Ostsee-Kanal vereinzelt gefangen.
Wenn die Heringe kommen
Im Frühjahr (pünktlich zur Rapsblüte) ziehen riesige Heringsschwärme in den Nord-Ostsee-Kanal und die Obereider zum Laichen. Heringsmontage ist wie üblich der Heringspaternoster, woran lediglich zwei Haken erlaubt sind, mit Fischhaut.
Ich wünsche allen Gastanglern Petri am Nord-Ostsee-Kanal.